Awopbopauloobop alopbamboom

Text: Eberhard Schneider und Wolfgang Volpers, Musik: Sam Cooke und viele andere

 

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Die Arbeit an „Awopbopauloobop alopbamboom“ begann etwa 1990, als Librettist Eberhard Schneider und ich – nach dem eher düsteren, mystisch-symbolischen Stück „No. 4: Treibgut“ – nach einem gefälligeren, populäreren Stoff suchten. Damals gab es am Gymnasium Andreanum (Hildesheim) eine Rock‘n‘Roll-AG, und die Idee, die vielen tanzenden Schüler und Schülerinnen in unsere Arbeit miteinzubeziehen, führte uns wie von selbst in die Fünfzigerjahre, in die Welt von Little Richard, Elvis Presley, Bill Haley und all den anderen. Ich selbst arbeitete den schlichten Plot aus (der mir übrigens viel bedeutet) und legte mit Hilfe historischer Tabellen die Namen der Personen fest. Eberhard Schneider suchte geeignete Musiktitel aus und textete sie entsprechend der Handlung neu. (Kann man „Don‘t know much about history“ besser übersetzen als mit „Ich weiß gar nichts von Cicero“?) Erst dann stellten wir das Projekt interessierten Schülern vor – und riefen einen Sturm der Entrüstung hervor. Die jungen Leute waren den Tiefsinn des vorigen Stücks gewohnt und hielten die Geschichte des Loosers Paul, der sich im Hildesheimer Wald das Leben nehmen will, dort auf die Außerirdischen trifft, die ihm für eine kurze Zeit die Fähigkeiten (und damit den Glanz und den Erfolg) verleihen, die er sich immer gewünscht hatte, für albern und überflüssig. Erst nach einiger Überzeugungsarbeit begannen die Geschichte mit ihrem bittersüßen und melancholischen Ende und die Vitalität der Musik der Fünfzigerjahre zu wirken und führten zu einem ungeheuren Erfolg. – Die Bilder zeigen das Remake von 2011.

 

(Fotos: Jens Kotlenga)