Das Leben von Gabriele d’Annunzio
Ich erinnere mich, wie ich etwa 1980 in Venedig in der Biblioteca Marciana mir nach und nach die Bände der Opera Omnia des italienischen Dichters Gabriele d’Annunzio aushändigen ließ: schwere, in kostbares Leder eingebundene Bücher, auf büttenartigem Papier gedruckt. Überrascht stellte ich fest, dass ich fast alle Exemplare mit einem Messer, das mir eine mürrische Angestellte auslieh, aufschneiden musste. In den 50 Jahren seit der Drucklegung hatte noch niemand diese Werke bestellt und gelesen.
Nun ist tatsächlich die Lektüre von D’Annunzios Schriften ein zweischneidiges Vergnügen. Sein eigenartiges Leben aber ist interessant und spannend: Deswegen hier eine kurze Darstellung seiner Biographie (verfasst im Zusammenhang meiner wissenschaftlichen Arbeiten zu Puccini, daher die gelegentlichen Querverweise zu Puccini und seiner letzten Oper „Turandot“).