Haiku der Woche 31
Hier in Hildesheim haben die Regenfälle Ende Juli verheerende Folgen gehabt. Unser Flüsschen, die Innerste, hatte sich an manchen Stellen in einen reißenden Strom, an anderen in einen riesigen See verwandelt.
Paradoxerweise hat diese Wetterkatastrophe nur wegen der Wetterkatastrophen der beiden Vorjahre nicht noch weit schlimmere Folgen: Die durchschnittliche Füllmenge der Innerste-Talsperre im Harz liegt, bezogen auf die letzten mehr als hundert Jahre, bei etwas über 60%. Die Schneeschmelze im März und April erhöht den Wasserstand auf bis zu 80%, danach sinkt der Pegel wieder. Der Füllstand in der Woche vor dem Hochwasser belief sich jedoch, wegen der viel zu trockenen Vorgängerjahre, nur auf etwa 40%. Wenn die Talsperren auf normalem Maß gewesen wären, hätten die Harzwasserwerke eine höhere Menge ablassen müssen… Der Regen, der nicht enden zu wollen schien, hat jetzt den Füllstand in nur einer Woche auf über 90% erhöht.
Das dritte Bild (von Roger Bandemer) zeigt den Universitätscampus auf der Domäne Marienburg – es ist wunderschön, verrät aber nicht, dass auf dem dortigen Gelände ein Schaden in Millionenhöhe entstanden ist.
Trüb-braune Brühe
um das alte Haus. – Im Radio
„das Urlaubswetter“.
Wolfgang Volpers
Für die Informationen zu den Füllständen der Talsperren bedanke ich mich bei meinem Freund Michael Bosse-Arbogast.