Probenarbeit in Corona-Zeiten

Nun ist alles aus. Nachdem kreative und engagierte Musikerzieher eine Zeitlang noch alles versucht hatten, das schulische Musikleben nicht ganz verkümmern zu lassen, ist jetzt – Ende Oktober 2020 – ein schulmusikalischer Shutdown zumindest in Niedersachsen verfügt und beschlossen. Der VDS (Verband Deutscher Schulmusiker) wehrt sich: „Dialogisches Sprechen, Singen und auch das Musizieren mit Blasinstrumenten ist ab sofort in Räumen verboten. Dieses pauschale Verbot unterläuft die aufwändigen und kreativen Bemühungen zahlreicher engagierter Musik-Fachgruppen, durch die Aufstellung differenzierter und umfangreicher Hygienekonzepte ein sicheres Musizieren auch in Coronazeiten zu ermöglichen. Diese Stillegung eines großen Teils der schulischen Musikensembles kann in ihren dramatischen Auswirkungen wohl kaum überschätzt werden, es droht ein kultureller Kahlschlag in der niedersächsischen Schulmusik.“

Da nun auch der Herbst ernst macht, ist auch ein Ausweichen ins Freie – wie es die beiden ersten Photos einer Chorprobe am Hildesheimer Gymnasium Andreanum zeigen – nicht mehr möglich. All dies mag nicht die schlimmste Folge der gegenwärtigen Pandemie sein, aber schlimm ist es allemal. Hier die Einrede des niedersächsischen VDS mit konkreten Vorschlägen für differenziertere Regelungen.

 

 

Was für die Schulmusik gilt, gilt ebenso für das private oder semiprofessionelle Musizieren. Auch für Kammermusikensembles, deren Mitglieder ja in der Regel nicht nur aus zwei Haushalten kommen, wird es schwierig – selbst wenn sie, wie mein Streichquartett, in großen, ständig gelüfteten Räumen mit Abstand und aktivierter Corona-App gearbeitet haben. Nun dürfen wir nur noch Duos spielen …