Rondeau und Badinerie aus der Orchestersuite h-Moll
„Bachs Orchestersuiten stehen mit ihrer vollständigen Satzfolge in ihrem Bekanntheitsgrad weit hinter den Brandenburgischen Konzerten zurück. Gleichwohl haben zwei ihrer Sätze – das ‚Air‘ der 3. Suite und die ‚Badinerie‘ der 2. Suite – für die Bach-Rezeption eine vergleichbare Bedeutung wie ‚Für Elise‘ für die Beethovens. – Immerhin waren bereits 1900 die Orchestersuiten bekannt genug, um zum Repertoire der Symphonieorchester zu gehören. Typisch für diesen konsequent symphonischen Aufführungsstil ist zum Beispiel Willem Mengelbergs Einspielung von 1931. Da Mengelberg ein großes Orchester dirigierte, vergrößerte er prozentual zu den Tutti-Streichern die Zahl der Solisten, so in der zweiten Suite den Querflötenpart. Die Solopassagen ließ er von zwei Flöten, die Tuttipassagen von bis zu sieben Flöten spielen, was die Bezeichung ‚Suite for Flutes and Strings‘ auf dem Plattencover plausibel machte.“
Heute geht man anders an diese Musik heran, wir von den Bach-Blüten lassen die Flöte gleich ganz weg. Den Solopart im Rondeau oder der berühmten Badinerie aus der zweiten Orchestersuite spielt Paul Fritz auf seinem Marimbaphon.