Sieben Violinkonzerte, die nicht jeder kennt
Beethovens Violinkonzert besitze ich, wie viele Fans, in mehreren Versionen, eine davon ist ein Klavierkonzert… Von der anderen Seite der Beliebtheitsskala befinden sich in meinem CD-Schrank die Violinkonzerte von Gian Carlo Menotti und Riccardo Zandonai… Hier nun sind sieben Violinkonzerte mittleren Bekanntheitsgrades, allesamt großartige Musik. Das chronologisch letzte, nämlich das erste Violinkonzert von Schostakowitsch in der Interpretation von Sergey Khachatrian, war für mich eines der stärksten musikalischen Erlebnisse der letzten Jahre: anzuhören und anzusehen auf der Website des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs http://cmireb.be (Sergey war im Jahr 2005 als eben Zwanzigjähriger mit diesem Werk der Wettbewerbssieger).
Die Stücke sind nach dem Datum der Komposition chronologisch geordnet. Bei mehreren der Stücke fallen Kompositions- und Uraufführungsdatum extrem auseinander, am auffälligsten beim Schumann-Konzert, das 84 Jahre nach der Entstehung von Georg Kulenkampff zum ersten Mal öffentlich gespielt wurde. (Seine Aufnahme des Stückes ist historisch-knisternd und nicht ohne einige Unzulänglichkeiten – aber doch bewegend und ergreifend.)
- Louis Spohr, Violinkonzert Nr. 8 a-Moll op. 47 „In Form einer Gesangsszene“ (1816)
- Robert Schumann, Violinkonzert d-Moll WoO 1 (1853)
- Carl Nielsen, Violinkonzert op. 33 (1911)
- Benjamin Britten, Violinkonzert d-Moll op. 15 (1939)
- Karl Amadeus Hartmann, Concerto funebre für Violine und Streichorchester (1939/1959)
- Erich Wolfgang Korngold, Violinkonzert D-Dur op. 35 (etwa 1940)
- Schostakowitsch, Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77 (1947/48)