Haiku der Woche 41 – 8. Oktober 2023

In den letzten Tagen, den allerletzten eines herrlichen Nachsommers, begleitete uns hier in unseren Breiten ein wunderschöner Mond, auch er auf dem Rückzug. Kein „Supermond“, wie zweimal im vergangenen August, aber doch nah genug.

 

Von Zeit zu Zeit ziehn
W
olken auf – wir ruhen aus
v
om Mondbetrachten

 

 

Der Mond ist unter.
G
eblieben:
d
ie vier Ecken des Tischs.

 

 

Vollmond im Herbst.
D
ie ganze Nacht bin ich
r
und um den Teich gegangen.

 

Bashō

 

 

Es kann nicht falsch sein, immer wieder einmal an die Meisterwerke des großen Bashō zu erinnern. Das erste ist eine eigene Neufassung eines hier bereits einmal veröffentlichten Gedichts; im Netz wird (anonym) eine weitere, wortreichere Übersetzung angeboten:
Wolken ziehen auf, dann und wann.
Das ist die Zeit, um ein wenig auszuruhen
von der Betrachtung des Mondes.
Die beiden folgenden Haiku gebe ich hier in der Übertragung von Dietrich Krusche. – Ein zeitgenössisches Mond-Haiku findet sich – zu lesen und zu hören! – hier.