Sieben Tweets für Streichquartett und Schlagzeug

Ein Tweet bestand bis zum November 2017 aus 140 Zeichen – aus dieser Zeit stammt die Idee einer Reihe von ganz kurzen Kompositionen, die jede aus nicht mehr als 140 Noten bestehen sollten. Pausen wurden nicht gezählt, Faulenzer u.a. waren möglich usw. usw.

Dann geschah zweierlei: Twitter verdoppelte die Textlänge, und die Textgattung Tweet geriet durch den Einsatz als Mittel der Politik und als Instrument fragwürdiger Politiker in Misskredit. Daher ging es mir bei diesen sieben Stücken nicht mehr um das exakte Einhalten einer Notenobergrenze, sondern um kurze und konzentrierte Musikstücke. Ein Vorbild waren die Klavierstücke op. 19 von Arnold Schönberg. Eine Bearbeitung des zweiten Klavierstücks aus op. 19 bildet denn auch das Mittelstück des kleinen Zyklus.

Tweet I
Tweet II
Tweet III
Tweet IV
Tweet V
Tweet VI
Tweet VII

Das Schlagzeug – Marimbaphon, Kleine Trommel, Glockenspiel (nur ein Ton!), Orchesterkastagnetten, Tempelblock, Becken, Große Trommel – ist nicht ad libitum, sondern unverzichtbar. Höchstens die (übrigens im Nebenraum zu postierende) Große Trommel könnte durch ein TomTom ersetzt werden.

Wir spielen die kurzen Stücke aus den Partituren – außer Tweet II, der mit vier Seiten dafür zu umfangreich ist. Deswegen folgen hier zwei Stimmauszüge.

Tweet II – Oberstimmen
Tweet II – Unterstimmen

 

(Bildkarte: R. Brandenburger)

 

 

Übrigens erschien nur drei Tage nach der erfolgreichen Uraufführung des gesamten Zyklus der „Sieben Tweets“ am Rosenmontag 2023 der folgende Artikel im Politik-Teil der hiesigen Tageszeitung: